Beim Kauf einer Immobilie stellt sich eine der entscheidendsten Fragen: Wie hoch muss das Eigenkapital sein, um den Erwerb überhaupt realisieren zu können? Die richtige Eigenkapitalquote hat nicht nur Einfluss auf die Konditionen Ihrer Finanzierung, sondern kann auch darüber entscheiden, ob der Traum vom Eigenheim überhaupt Wirklichkeit wird.
Eigenkapital bezeichnet die Geldsumme, die Sie angespart haben, um in den Erwerb einer Immobilie zu investieren. Kreditinstitute fordern üblicherweise, dass ein bestimmter Anteil des Kaufpreises sowie die anfallenden Nebenkosten, darunter die Grunderwerbsteuer, Notarkosten und die Maklergebühr, durch dieses Kapital gedeckt sind. Allgemein lässt sich sagen: Ein höherer Eigenkapitalanteil führt zu vorteilhafteren Finanzierungskonditionen und verbessert Ihre Aussichten auf einen Kredit.
Notwendiger Eigenkapitalanteil für Immobilienkäufe
Es ist ratsam, mindestens 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises einer Immobilie durch Eigenkapital zu finanzieren. „Bei einem Eigenkapital von 500.000 Euro bedeutet das, dass man eine Immobilie im Wert von etwa 1,67 bis 2,5 Millionen Euro erwerben kann, ohne die Finanzierungskosten unnötig zu erhöhen“, erklärt Philipp Schmidt-Bovendeert. Zudem sollten die Kaufnebenkosten, die gewöhnlich 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises ausmachen, durch das Eigenkapital abgedeckt sein.
Hier ein angepasstes Rechenbeispiel für eine Immobilie im Westerwald mit einem Kaufpreis von 500.000 Euro:
Kaufpreis der Immobilie: 500.000 Euro
Nebenkosten (10 %): 50.000 Euro
Gesamtkosten: 550.000 Euro
Eigenkapital (20 %): 110.000 Euro
Das Eigenkapital von 110.000 Euro wird direkt an den Verkäufer gezahlt, was den Betrag, der durch die Bank finanziert werden muss, reduziert, um die verbleibenden Kosten zu decken.
Maximaler Preis für Ihre zukünftige Immobilie
Bei der Finanzierung sollte die monatliche Kreditrate 35 Prozent Ihres Nettohaushaltseinkommens nicht überschreiten. Um zu bestimmen, wie viel Sie sich für eine Immobilie leisten können, vergleichen Sie Ihre festen Ausgaben mit Ihrem monatlichen Nettoeinkommen.
Verhandlungsmöglichkeiten beim Immobilienkauf
Derzeit profitieren Käufer von vorteilhaften Bedingungen. „Viele Interessenten sind momentan zurückhaltender, was dazu führt, dass Verkäufer länger benötigen, um ihre Immobilien zu verkaufen. Das bietet Kaufinteressenten die Chance, ihre finanziellen Grenzen darzulegen und möglicherweise bessere Konditionen auszuhandeln“, führt Philipp Schmidt-Bovendeert aus. Um die eigene Verhandlungsposition zu stärken, ist es jedoch ratsam, sich von einem erfahrenen Immobilienexperten unterstützen zu lassen, der das nötige Verhandlungsgeschick besitzt und effektiv mit Verkäufern kommunizieren kann.
Brauchen Sie Unterstützung beim Kauf oder der Finanzierung einer Immobilie im Westerwald? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gerne.
Hinweis
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
Foto: © maxim-potyomkin/Depositphotos.com