Haben Menschen mit durchschnittlichem Einkommen heutzutage noch die Möglichkeit, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen? Viele, die auf der Suche nach einer Immobilie sind, sind aufgrund der jüngsten Krisen verunsichert und wissen nicht, ob ein Immobilienkauf für sie überhaupt noch realistisch ist.
Der Erwerb einer eigenen Immobilie kann schon an der Finanzierungsphase scheitern, wenn die Bank die Kreditvergabe verweigert. Viele Menschen im Westerwald und Umgebung fragen sich daher: Was lässt sich mit einem monatlichen Nettoeinkommen von rund 3000 Euro realisieren?
Möglichkeiten für den Immobilienkauf mit einem Einkommen von 3000 Euro
Philipp Schmidt-Bovendeert, Geschäftsführender Gesellschafter von Dr. Schmidt-Bovendeert Immobilien, erklärt: „Experten raten dazu, dass die monatliche Belastung nicht mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens ausmachen sollte.“ Einige Banken setzen jedoch eine Obergrenze von 30 Prozent. „Wenn man beispielsweise plant, über 25 Jahre eine Rate von 873 Euro zu zahlen und dabei 20 Prozent Eigenkapital sowie einen Zinssatz von 2,5 Prozent zugrunde legt, darf die Wunschimmobilie maximal 210.000 Euro kosten.“
Zu berücksichtigende zusätzliche Kaufkosten
„Zum Kaufpreis kommen noch weitere Ausgaben hinzu, wie Notarkosten, Grunderwerbsteuer, Maklerhonorare und die Gebühren für die Eintragung ins Grundbuch“, merkt Schmidt-Bovendeert an. Diese Kosten variieren je nach Region, wie im Westerwald, Altenkirchen, Siegen-Wittgenstein oder Limburg-Weilburg, und können 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises ausmachen. Bei einem Immobilienwert von etwa 200.000 Euro sollten daher rund 20.000 Euro für Nebenkosten eingeplant werden, die normalerweise aus dem Eigenkapital zu decken sind.
Zu zahlende Zinsen für die Finanzierung
„Das eigene Kapital beeinflusst sowohl den Kaufpreis als auch die Höhe des benötigten Darlehens“, so Schmidt-Bovendeert. Es wird empfohlen, mindestens 20 Prozent des Kaufpreises selbst zu finanzieren. „Es ist entscheidend, die aktuellen Zinssätze im Auge zu behalten, die bei einer Laufzeit von zehn Jahren derzeit bei etwa 3,5 Prozent liegen und je nach Kredithöhe und Eigenkapital variieren können.“
Weitere wichtige Überlegungen
„Denken Sie auch an mögliche Renovierungskosten und potenzielle Einkommensverluste durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Elternzeit“, rät Schmidt-Bovendeert. Es ist klug, die monatliche Belastung moderat zu halten, um finanzielle Reserven aufbauen zu können. Beachten Sie, dass die hier bereitgestellten Informationen zur Immobilienfinanzierung lediglich zur Orientierung dienen und unverbindlich sind. „Wir vermitteln gerne den Kontakt zu erfahrenen Finanzberatern aus unserem Netzwerk, die eine umfassende und professionelle Beratung bieten können.“
Sind Sie interessiert an einer Immobilie im Westerwald oder in angrenzenden Regionen und möchten wissen, was Sie sich leisten können? Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne!
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und andere Geschlechtsformen sind jedoch ebenso gemeint.tige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
Foto: © Wavebreakmedia/Depositphotos.com
